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Beitrag vom 22.05.2013
Come as you are - Vielfalt ist Schönheit. Demo gegen Sexismus in der Werbung am 1. September 2013
AVIVA-Redaktion
Sexistische, gewaltverherrlichende Werbung, die Geschlechterrollenstereotype zementiert und Frauen auf bloße Objekte des männlichen Blickes reduziert? Alles ironisch gemeint, also nicht...
... verletzend, sondern witzig und clever, kein Grund zur Empörung, wenn aufgebrachte KritikerInnen "einfach den Witz nicht verstanden" haben.
Pinkstinks fragt jetzt zu Recht,
von welchen AdressatInnen der Deutsche Werberat eigentlich ausgeht, wenn er voraussetzt, dass diese alle "verständige Durchschnittsverbraucher" sind, die zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit zu differenzieren wissen.
"Lieber Deutscher Werberat,
Sie wollen uns vor Werbung schützen, in der
"Frauen auf eine ständige sexuelle Verfügbarkeit" reduziert werden. Werbung, die man bei Ihnen in diesem Sinne beanstandet, wird jedoch zu oft verteidigt, sie wäre doch nur ironisch gemeint, sie würde "mit einem Augenzwinkern" arbeiten. Sie gehen dabei vom Eindruck eines "verständigen Durchschnittsverbrauchers" aus.
Kinder sind keine "verständigen Durchschnittsverbraucher"! In der Außenwerbung muss von der Sicht von Kindern ausgegangen werden!Kinder verstehen Ironie frühestens mit dem Schulalter. Darstellungen von überzogenen Geschlechterrollen treffen Kinder unvermittelt und direkt und bekräftigen Klischees, denen sie leider in anderen Medien (Printwerbung, Musikvideos, Castingshows) genügend begegnen, vor denen man sie als Eltern aber länger schützen kann. Bilder sind mächtig, und die Außenwerbung in den Großstädten hat in den letzten Jahren bedeutend zugenommen. Gerade auf den Leuchtlitfaßsäulen und Leuchttableaus, auf dem Weg zur Kita und Schule, sollten Kinder vor einer "Reduzierung von Frauen auf eine ständige sexuelle Verfügbarkeit" geschützt werden.
Selbst, wenn Kinder über Knetmännchen und Schwimmreifen lachen können, heißt das nicht, dass sie die dargestellten Rollenbilder nicht aufnehmen und speichern. Kinder erkennen noch nicht die Zusammenhänge des Gesamtbildes.
Auch manchen Erwachsenen verstummt hier das Lachen, aber das ist nicht unser Thema. Das Problem ist, dass immer jüngere Kinder sich unwohl in ihrer Haut fühlen, sich extrem um ihr Aussehen sorgen, und zu früh von der Werbung suggeriert bekommen, dass sexuelle Attraktivität von höchster Wichtigkeit sei.
Wir fordern:
Beurteilen Sie Außenwerbung aus der Sicht von Kindern! Streichen Sie den "verständigen Durchschnittsverbraucher"ErstunterzeichnerInnen/InitiatorInnen:
Pinkstinks Germany e.V.
Mädchenmannschaft
Landesfrauenrat Schleswig-Holstein
TERRE DES FEMMES Deutschland
Dolle Deerns.e.V. Hamburg
LAG Mädchenpolitik Hamburg
pro:fem, Verbund Hamburger Frauen- und Mädcheneinrichtungen e.V.
Uns geht´s ums Ganze, München
AnyBody Deutschland
Mädchenhaus Oldenburg
pro:fem, Verbund Hamburger Frauen- und Mädcheneinrichtungen e.V.
Tritta e.V. - Verein für feministische Mädchenarbeit, Freiburg"
Unterschrieben werden kann die Petition hier: Gegen sexuelle Verfügbarkeit in der Außenwerbung: Kinderschutz jetzt!Kommen Sie auch zur
Demonstration gegen Sexismus in der Werbung am
1. September 2013 in Berlin! Sookee wird die Demo eröffnen, es folgen Dirk von Lowtzow (Tocotronic), Bernadette La Hengst und Doctorella. Es wird Beiträge vom Missy Magazin, von Anne Wizorek und Kathy Meßmer sowie TERRE DES FEMMES, dem Bff e.V. und natürlich auch von Pinkstinks geben. Wer dabei sein möchte und wer Ideen für starke Bilder hat, kann sich unter
info@pinkstinks.de anmelden.
Jeder Mensch ist eingeladen – politische Parteien aber bitte ohne Transparente (Flyer kein Problem).
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